Geförderte Projekte

ALLIANCE.GLOBAL: Safer Spaces & Vernetzung queerer Communities

ALLIANCE.GLOBAL wurde 2002 gegründet und setzt sich für die Verbesserung der Lebensbedingungen und Gesundheit von LSBTIQ+-Personen in der Ukraine ein. Die Organisation leistet humanitäre Hilfe für queere Menschen in Kriegsgebieten – etwa durch Notunterkünfte, medizinische und psychologische Betreuung, rechtliche Beratung und Programme zur HIV-Prävention. Zudem engagiert sie sich aktivistisch gegen Diskriminierung und für mehr Sichtbarkeit und Rechte von LSBTIQ+-Personen.

© ALLIANCE.GLOBAL

Erzielte Ergebnisse
Durch eine Zuwendung der Queeren Nothilfe Ukraine konnte ALLIANCE.GLOBAL 2024 gezielt auf die dringendsten Bedürfnisse queerer Menschen im Krieg reagieren. Insgesamt erhielten 14.385 LSBTIQ+-Personen und ihre Angehörigen Unterstützung – etwa in Form von Notunterkünften in fünf Städten, Lebensmittel- und Hygienepaketen, finanzieller Hilfe und psychologischer Beratung.

Zudem wurden Community-Zentren in acht Regionen mit Ausstattung und Möbeln versehen, um Safer Spaces für Begegnung und Austausch zu schaffen. Insgesamt erbrachte ALLIANCE.GLOBAL über 22.000 individuelle Unterstützungsleistungen. 2024 unterstützte die Queere Nothilfe Ukraine bei der Organisation der 17. nationalen LSBTIQ+-Konferenz in Kyjiw, die jährlich Vertreter*innen der LSBTIQ+-Communities und verschiedener Stakeholder zusammenbringt, um Netzwerke zu stärken, aktuelle Themen zu diskutieren und Prioritäten für das kommende Jahr zu entwickeln.

Ausblick
Anhaltende Raketenangriffe, Ressourcenknappheit und Fachkräftemangel erschweren die Arbeit weiterhin. Vorrangig ist daher der Aufbau weiterer Safer Spaces in bisher unversorgten Regionen sowie der Ausbau psychologischer und medizinischer Hilfsangebote für queere Menschen, die von Krieg und Gewalt betroffen sind. Auch die Fortführung der HIV-Prävention bleibt angesichts gekürzter internationaler Fördermittel eine zentrale Aufgabe.

Lies mehr über ALLIANCE.GLOBAL und ihre Projekte in unserem Tätigkeitsbericht 2022–2024 sowie auf ihrer Website.

Gender Zed: Queere Menschenrechte, Aufklärung & humanitäre Hilfe

Gender Zed ist eine queere Menschenrechtsorganisation, die sich seit 2011 für Toleranz, Vielfalt und die Stärkung von LSBTIQ+- und Frauenrechten einsetzt. Die Organisation bietet Schulungen zu sexueller Orientierung und Geschlechtsidentität an, produziert Medieninhalte, informiert über soziale Medien und leistet humanitäre, psychologische und finanzielle Unterstützung für queere Menschen in der Ukraine.

Erzielte Ergebnisse
2024 verteilte Gender Zed Lebensmittel- und Apothekengutscheine sowie Hilfspakete im Wert von rund 2.170 € an LSBTIQ+-Personen im ganzen Land, auch in Front- und Besatzungsgebieten. Der YouTube-Kanal der Organisation wurde zum größten LSBTIQ+-Kanal der Ukraine; ein Video aus Charkiw erreichte über 60.000 Aufrufe und viel positives Feedback. Durch Lobbyarbeit unterstützte Gender Zed die Unterzeichnung eines offenen Briefs von über 40 Organisationen für den Gesetzentwurf zur Lebenspartnerschaft in Saporischschja. Dazu wurde ein Leitfaden zur Formulierung persönlicher Briefe an Parlamentarier*innen erstellt.

Die Queere Nothilfe Ukraine stellte finanzielle Mittel bereit, die für dringende humanitäre Hilfe wie Lebensmittelpakete und Gutscheine genutzt wurden. So konnten auch individuelle Hilfsanfragen berücksichtigt werden.

© Gender Zed

Ausblick
Der Krieg und seine Folgen bleiben die größte Belastung. Ein Großteil des Teams arbeitet nur 30 km von der Front entfernt, wobei nicht nur die Energieversorgung, sondern auch das Leben der Mitarbeitenden ständig gefährdet ist. Dazu kommt, dass kürzliche politische Dekrete und der Rückzug langjähriger Spender die Fortführung einiger Aktivitäten bedrohen.

Trotz dieser Herausforderungen ist Gender Zed seit über 13 Jahren aktiv – während der russischen Offensive 2014, der weltweiten Krise 2020 und der Invasion 2022. Die Organisation entwickelt kontinuierlich neue Lösungen, um schwierige Situationen zu meistern und das Leben von LSBTIQ+-Personen zu verbessern.

Mehr über Gender Zed und ihre Projekte erfährst du im Tätigkeitsbericht 2022–2024 und auf ihrer Website.