Gender Zed

Queere Menschenrechte, Aufklärung & humanitäre Hilfe 

Die queere Menschenrechtsorganisation Gender Zed setzt sich seit 2011 für Toleranz, Vielfalt und die Stärkung von LSBTIQ+- und Frauenrechten ein. Die Organisation bietet Schulungen zu sexueller Orientierung und Geschlechtsidentität an, produziert Medieninhalte, klärt über soziale Medienvzu Fragen der Geschlechtsidentität und geschlechtspolitischen Themen auf leistet humanitäre, psychologische und finanzielle Unterstützung für queere Menschen in der Ukraine.

Erzielte Ergebnisse
2024 verteilte Gender Zed Lebensmittel- und Apothekengutscheine sowie Hilfspakete im Wert von rund 2.170 € an LSBTIQ+-Personen im ganzen Land, auch in Front- und Besatzungsgebieten. Der YouTube-Kanal der Organisation wurde zum größten LSBTIQ+-Kanal der Ukraine; ein Video aus Charkiw erreichte über 60.000 Aufrufe und viel positives Feedback. Durch Lobbyarbeit unterstützte Gender Zed die Unterzeichnung eines offenen Briefs von über 40 Organisationen für den Gesetzentwurf zur Lebenspartnerschaft in Saporischschja. Dazu wurde ein Leitfaden zur Formulierung persönlicher Briefe an Parlamentarier*innen erstellt.

Die Queere Nothilfe Ukraine stellte finanzielle Mittel bereit, die für dringende humanitäre Hilfe wie Lebensmittelpakete und Gutscheine genutzt wurden. So konnten auch individuelle Hilfsanfragen berücksichtigt werden.

© Gender Zed

Ausblick
Der Krieg und seine Folgen bleiben die größte Belastung. Ein Großteil des Teams arbeitet nur 30 km von der Front entfernt, wobei nicht nur die Energieversorgung, sondern auch das Leben der Mitarbeitenden ständig gefährdet ist. Dazu kommt, dass kürzliche politische Dekrete und der Rückzug langjähriger Spender die Fortführung einiger Aktivitäten bedrohen.

Für Gender Zed war diese Zusammenarbeit mehr als nur eine Partnerschaft – sie wurde zu einem echten Beispiel internationaler Solidarität, basierend auf Vertrauen, Flexibilität und einem tiefen Verständnis für die Bedürfnisse der LGBTQ+-Community in Kriegszeiten.

– Rostyslav Milevskjy, Gender Zed

Trotz dieser Herausforderungen ist Gender Zed seit über 13 Jahren aktiv – während der russischen Offensive 2014, der weltweiten Krise 2020 und der Invasion 2022. Die Organisation entwickelt kontinuierlich neue Lösungen, um schwierige Situationen zu meistern und das Leben von LSBTIQ+-Personen zu verbessern.

Mehr über Gender Zed und ihre Projekte erfährst du im Tätigkeitsbericht 2022–2024 und auf ihrer Website.